Inka-Tal (Willka Qhichwa)


For English Readers: See Translation at the end of the blog.

März 2019

Nach einer unruhigen Nacht startete ich früh zu einem Ausflug in das Inka-Tal. Das Tal entlang des Urubamba Flusses galt damals in der Inka Zeit und gilt noch heute als ein sehr ertragreiches Land. Das Tal „Willka Qhichwa“ wie es auf Quechua heißt, liegt um einiges tiefer als Cusco und ist umringt von riesigen zum Teil in Wolken verhangenen Bergen. Die Anreise sollte sich heute schwieriger als sonst gestalten, da aufgrund der starken Regenfälle in der Nacht (erklärt auch meine nächtliche Unruhe) einige Straßen beschädigt wurden.

Zuerst ging es über Taray (wer Lamas und Alpakas sehen möchte, sollte hier einen Stopp einlegen) nach Pisac und von dort zu den Ruinen die über der Stadt throhnen. Die Ruinen von Pisac waren die ersten Inka Ruinen für mich und daher war die Vorfreude schon sehr groß. Da ich mich nun schon seit 2 Wochen über 3000m aufhalte, spürte ich heute leider meinen Magen. Nichtsdestotrotz machte ich mich auf den steilen Weg rauf zur Ruine von Pisac. Durch einige Wanderungen in Kolumbien war ich an die Höhe gewöhnt und es viel mir nicht sehr schwer die Ruine zu erreichen. Bei einigen anderen Touristen konnte man aber sehen, dass sie wohl erst vor wenigen Stunden in Cusco gelandet waren und sich nicht ausreichend auf die Höhe vorbereitet hatten.

Als erstes erstaunte mich die mit präziser Genauigkeit angelegten Terrassen der Inka. Solche ähnliche Gärten kannte ich nur aus meiner Heimatregion der Wachau. Die Inka nutzten diese Terrassen vermutlich um verschiedenen Sorten von Mais und Gemüse anzubauen. Danach erstaunten mich die ehemaligen Felsgräber. Die meisten Gräber wurden leider von Grabräubern, den Spaniern auf der Gier nach Gold oder der lokalen Bevölkerung geplündert. Nach einem kurzen schweißtreibenden Anstieg erreichte ich den höchsten Punkt der Festung. Man konnte von hier schön die Stadt Pisac und den Fluss Urubamba erkennen.

Es ging nun wieder rund um 1000 Höhenmeter runter in das Inka-Tal und nach einer kleinen Mittagspause in einem angenehmen Restaurant neben dem Fluss Urubamba, begleitet von dem Summen von Kolibris, ging meine Reise danach weiter nach Ollantaytambo (Quechua: Gottes Speicher).

Ollantaytambo diente dem Inka Reich aufgrund der strategisch wichtigen Lage entlang des Urubamba Flusses als wichtiger Handelsposten und war auch für die Stationierung von Soldaten wichtig. Da ich das Pech hatte mit einer großen Anzahl an Touristen in Ollantaytambo anzukommen, konzentrierte ich mich eher an der gegenüber liegenden „Festung“ Pinkuylluna. Leider konnte ich aufgrund meiner angeschlagenen Gesundheit die Ruinen nicht ganz erreichen, da es immer steiler wurde und mir die Mittagshitze zu schaffen machte. Daher Umkehr. Mit dem Hitnergedanken in ein paar Tagen nach meiner Reise nach Machu Pichu Ollantaytambo wieder zu besuchen.

Am Weg zurück nach Cusco machte ich einen halt im Dorf Chinchero (3700m). Ich wollte mir einen Alpaka Pullover bei örtlichen Händlern kaufen. Ich wurde von Händlerinnen eingeladen mehr über die Produktion der Wolle zu erfahren. Bei einem guten Koka Tee wurde mir erklärt welche natürlichen Pflanzenstoffe aber auch Insekten verwendet wurden, um diese typischen Farbton der Region zu erreichen. Nach dieser Darbietung war ich überzeugt von der Qualität und Regionalität und ich kaufte mir einen flauschigen Alpaka Pullover.

Da ich noch Zeit hatte, bevor mein Bus wieder zurück nach Cusco fuhr, startete ich der örtlichen Kirche einen Besuch ab. Gebaut, wie immer in Peru, auf einem alten Inka Tempel, faszinierte mich diese alte Kirche. Der Kirchendiener verrichtete eine gute Arbeit und es fiel mir nicht leicht Fotos in dieser wunderschönen Kirche zu machen. Auf vielen Bildern erkannte man gut wie die Spanier versuchten, durch Einbindung des lokalen Glaubens, die Einheimischen zum Christentums zu konvertieren.

Danach musste ich schon weiter, um meinen Bus zurück nach Cusco zu erreichen. Gefüllt mit vielen tollen Erlebnissen ging dieser Tag zu Ende. Das Inka-Tal hat das Inkareich um Jahrhunderte überdauert und bleibt bis heute eine faszinierende Gegend voller Kultur und Geschichte. Leider soll im Jahre 2023 der neue Flughafen nahe dem Dorf Chinchero gebaut werden, damit noch mehr Touristen das Land bereisen können. Dies wird auch der Zeitpunkt sein an dem die Natürlichkeit des Dorfes Chinchero verloren gehen wird. Das Dorf Chinchero hat mir so gut gefallen, dass ich ein paar Tage später nach meiner Rückkehr von Machu Pichu das kleine Dorf noch einmal besuchte.

„Tinkunanchiskama.”

Farwell and see you soon in Quechua

——————„English Translation“ ————–

After a restless night, I have an early trip to the Inca Valley. The valley along the Urubamba river was very important in the Inca period and still gilds as a very productive valley. The valley „Willka Qhichwa“, as it is called on Quechua, lies a lot lower than Cusco and is surrounded by high mountains. Some of them are allways covered in clouds. We had to stop several times, as some roads were destroyed during the flash floods and strong rain during last night.
First we went via Taray (if you want to see llamas and alpacas you should make a stop here) to Pisac and from there to the ruins that stand tall and mighty above the city. The ruins of Pisac were the first Inca ruins for me and therefore the anticipation was very high. Since I have been staying over 3000m for 2 weeks now, I unfortunately felt my stomach today. Nonetheless, I started up the steep path to the ruins of Pisac. Through some hikes in Colombia I was used to the altitude and it was not very difficult for me to reach the ruin. Meanwhile for some other tourists you could see, that they had only landed in Cusco a few hours ago and had not prepared enough for the altitude. Do not take this to lighthearted.

The first thing that amazed me were the Inca terraces, which were laid out with precision. I only knew such similar gardens from my home region of the Wachau. The Inca probably used these terraces to grow different types of corn and vegetables. Then the former rock tombs amazed me. Unfortunately, most of the graves were looted by grave robbers, the Spanish craving for gold, or the local population. After a short sweaty climb, I reached the highest point of the fortress. From here you could see the city of Pisac and the Urubamba river.
We went back down around 1000 meters into the Inca Valley and after a short lunch break in a pleasant restaurant next to the Urubamba river,accompied by humming birds, our journey continued on to Ollantaytambo (Quechua: God’s memory).

Due to the strategically important location along the Urubamba River, Ollantaytambo served the Inca Empire as an important trading post and was also important for the stationing of soldiers. Since I was unlucky enough to arrive in Ollantaytambo with a large number of tourists, I concentrated more on the opposite „fortress“ Pinkuylluna. Unfortunately, due to my ailing health, I could not quite reach the ruins, as it became steeper and more difficult for me during the midday heat. Hence repentance, with the idea to visit Ollantaytambo in a few days after my trip to Machu Pichu again.

On the way back to Cusco I stopped in the village of Chinchero (3700m). I wanted to buy an alpaca sweater from local retailers. I was invited by traders to learn more about the wool production. With a good coca tea In my hand i listened how products were made and which natural plant substances but also insects were used to achieve this typical color of the region. After this performance I was convinced of the quality and regionality and I bought a fluffy alpaca sweater.

Since I still had time before my bus went back to Cusco, I visited the local church. Built, as always in Peru, on an old Inca temple, I was fascinated by this old church. The church attendant did a good job and it was not easy for me to take photos there. Many paintings clearly showed how the sphanish invaders tried to convert the locals to Christianity by incorporating their local faith in art.

After that I had to keep going to get my bus back to Cusco. This day ended with many great experiences. The Inca Valley has survived the Inca Empire for centuries and remains a fascinating area full of culture and history until today. Unfortunately, a new airport near the village of Chinchero is due to be built in 2023, so that even more tourists can travel the country. This will also be the time when the naturalness of the village of Chinchero will be lost. I really enjoyed the village of Chinchero so much that I visited it again a few days later after returning from Machu Pichu.

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